Am 7. Dezember 2022 veranstaltete das Junge DLG-Team Hohenheim ein Kamingespräch. Im Schloss der Universität diskutierten die Referent:innen verschiedene Fragen rund um den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Produktivität in der Landwirtschaft. Schon lange wird die Landwirtschaft nicht mehr nur nach ihren Erträgen bewertet. Doch leere Regale in der jüngeren Vergangenheit haben gezeigt, dass die Aufgabe, gesunde und bezahlbare Lebensmittel zu produzieren, keinesfalls vernachlässigt werden darf. Die Herausforderung besteht darin, diese beiden wichtigen Bereiche, Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit, miteinander zu vereinen.

Um den Weg zu diesem Ziel zu diskutieren, waren drei Referent:innen eingeladen, die sich der Thematik aus unterschiedlichen Richtungen näherten. In Kurzvorträgen stellten sie ihre Kernaussagen zu dem Thema vor. Christoph Zimmer, Geschäftsführer von Bioland Baden-Württemberg, sieht die Zukunft im Ökolandbau und präsentierte interessante Perspektiven. Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg, fokussierte die Umsetzung einer vielfältigen Landwirtschaft. Er stellte heraus, dass auch die konventionelle Landwirtschaft zu viel Veränderung fähig ist. Prof. Dr. Regina Birner von der Uni Hohenheim beleuchtete die Art und Weise, wie Innovation in der Landwirtschaft stattfinden kann. Zudem erläuterte sie die problematischen Auswirkungen einer starken Extensivierung bei uns auf die Ernährungslage in ärmeren Ländern. Nach ihrer Einschätzung lässt sich die Ernährungssicherheit weltweit durch den Ökolandbau allein nicht gewährleisten.

Im Anschluss an die Präsentationen entwickelte sich eine angeregte Diskussion, an der auch das interessierte Publikum, das hauptsächlich aus Studierenden der Agrarwissenschaften bestand, teilnahm.

Das Junge DLG-Team Hohenheim freut sich über die gelungene Veranstaltung und bedankt sich herzlich bei den drei Gastredner:innen.