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Exkursion des Junge DLG Teams Kiel

Von der Ostsee bis an den Rhein

Die Junge DLG Kiel war auf der diesjährigen Herbst-Exkursion in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unterwegs. Es wurden große Landmaschinenhersteller und Weiterverarbeiter landwirtschaftlicher Produkte besucht. Außerdem wurde ein Blick hinter die Kulissen von spannenden landwirtschaftlichen Betrieben geworfen.

Am Montag startete der Bus in Kiel. Das erste Ziel, das Nordzucker-Werk in Uelzen, wurde pünktlich am Vormittag erreicht. Nordzucker ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Rüben- und Rohrzucker. Nach einer Betriebsvorstellung und einem Überblick über die vor- und nachgelagerten Bereiche der Firma folgte ein Rundgang über das Werksgelände. Von der Anlieferung, Waschung und Reinigung wurden wir durch die gesamte Verarbeitung geführt, dabei konnten wir die Filtrationsanalage, Verdampferkessel und weitere Stationen bestaunen. Besonders beeindruckend waren die Logistik, die Produktionsmengen von bis zu 20.000 t täglich erfasst, sowie der neue Extraktionsturm, welcher 11.200 t täglich verarbeiten kann. Beendet wurde die Besichtigung mit einem Blick in die Verpackungsanlage.

Das Rittergut Lucklum war das zweite Tagesziel. Hier wurden wir vom Geschäftsführer Helmut Gockel über das Gutsgelände und durch die Pferdeställe geführt. Er war sehr offen und konnte uns während und nach der Tour viele Fragen beantworten. Besonders spannend beim Rundgang waren die Agri-Forst Systeme, der Biodiversitätsgedanke und die Nutzung des Gutes im Bereich des Eventmanagements.

Im Anschluss folgte ein Besuch bei Jägermeister in Wolfenbüttel. Jägermeister wird ausschließlich in Deutschland produziert und in 150 Länder der Erde exportiert. Nur 20 % der Produktionsmenge werden bei uns in Deutschland konsumiert. In Wolfenbüttel hatten wir die Möglichkeit, uns die Abfüllung der acht Flaschengrößen anzuschauen. Spannend war ebenfalls ein kurzer Einblick in die Firmen- und Produktgeschichte sowie die Vermarktung des bekannten Kräuterlikörs. Nachdem wir unsere Unterkunft im Harz bezogen hatten, konnten wir am Abend den ersten Tag bei rieselndem Neuschnee Revue passieren lassen.

Der zweite Tag begann aufgrund des gefallenen Neuschnees mit einer unplanmäßigen Routenänderung. Nach Passieren der Harzgrenze ging es weiter Richtung Mannheim.

In Mannheim angekommen, begrüßte uns die Firma John Deere mit einem Mittagessen in ihrem Werk. Im Anschluss an eine Präsentation der Firmengeschichte und der Entwicklung des Standorts wurden wir in drei Gruppen durch das Werk geführt.

Wir konnten den kompletten Produktionsprozess der 6M- und 6R-Serie, die mit einem Selbstfertigungsgrad von 60 % in Mannheim produziert werden, von der Anlieferung und Produktion einzelner Teile bis hin zum fertigen Schlepper begutachten.

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Mainz, machten wir unseren zweiten Zwischenstopp des Tages in Ludwigshöhe. Hier produziert die Familie Zimmermann auf ca. 23 ha Wein, welcher in ganz Deutschland vermarktet wird. Wir bekamen einen Einblick in alle Produktionsschritte, von der Pflanzung der Weinrebe über die Ernte bis hin zum fertigen Wein und der Etikettierung. Die Führung endete mit regionalen Spezialitäten zum Abendessen und einer Weinverkostung.

Am dritten Tag machten wir uns wieder auf die Heimreise nach Kiel, wobei wir auf der Hälfte des Weges einen Stopp in Hasbergen-Gaste machten. Hier besuchten wir den ortsansässigen Gründungs- und Hauptsitz des Familienunternehmens Amazone. An diesem Standort findet die Produktion der Anbaustreuer statt. Nachdem wir uns über Einstiegsmöglichkeiten bei einem der führenden deutschen Landmaschinenhersteller informieren durften, wurden wir durch das Werk geführt und konnten uns im Anschluss über eine Vorführung der Selbstfahrspritze „Pantera“ freuen. Der Besuch bei Amazone endete mit der Demonstration mehrerer Anbauversuche auf dem kürzlich erschlossenen, firmeneigenen Versuchsgut Wambergen. Hier ging es um verschiedene Entwicklungen von Zwischenfrüchten und Untersaaten nach unterschiedlicher Bodenbearbeitung und Aussaat. Zum Einsatz kamen diverse hauseigene Geräte der Bodenbearbeitungs-, Aussaat-, Dünge-, Pflanzenschutz-, und Hacktechnik.

Am Mittwochabend kam der Bus schließlich wieder in Kiel an, inklusive einer erschöpften Reisegruppe, die ihre gute Stimmung trotzdem nicht verbergen konnte.