Chancen und Fallstricke für angehende Betriebsleiter
Innovative Ideen junger Gründer, darum ging es kürzlich bei der diesjährigen Veranstaltung der Jungen DLG/Team Neubrandenburg. 168 Teilnehmer diskutierten mit Miro Wilms, einem der Mitbegründer von trecker.com, über die Digitalisierung der Landwirtschaft und die Gründung eines Start-ups.
Aus seiner Sicht hat die Digitalisierung in der Landwirtschaft noch große Potenziale, vor allem vor dem Hintergrund einer zunehmenden Konsolidierung und Wachstum auf den Betrieben. Daneben wächst wegen des steigenden Marktdruckes und der Dokumentationsauflagen die Komplexität landwirtschaftlicher Betriebe.
Auf die Frage, was einen digitalen Betrieb ausmache, wurden genannt:
- die räumliche Unabhängigkeit der Nutzung,
- die Möglichkeit Daten zu kombinieren,
- die vollständige Synchronisation der Daten,
- eine deutliche Arbeitserleichterung,
- die Vernetzung der Betriebszweige und
- eine digitale Abbildung des gesamten Betriebes in einer Software.
Als die größten Herausforderungen wurden genannt:
- die immer komplexer werdenden Arbeiten,
- zu viele „Insellösungen“ im Bereich der unterschiedlichen Software,
- den gesamtbetrieblichen Überblick zu behalten,
- Arbeitsspitzen auf dem Betrieb zu entzerren,
- eine doppelte Buchführung zu vermeiden und
- analoge Behördengänge zu reduzieren.
Um die Herausforderungen zu meistern, sollte der „Papierkrieg“ beendet werden, die neuen Techniken Zeitersparnis bringen und jeder Einzelne offen für neue Lösungen sein. Daneben sollten betriebliche Informationen zugänglich gemacht werden und nicht nur im Kopf des Betriebsleiters vorhanden sein sowie kontinuierlich an der Mitarbeitermotivation gearbeitet werden.
Die größten Herausforderungen im Alltag sind aus Sicht der Teilnehmer der Fachkräftemangel, sich ständig verändernde rechtliche Regelungen, Software und Anwendungen, die nicht funktionieren, die Bürokratie und die unzureichende mobile Netzabdeckung.