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Wie ernähren wir uns in Zukunft?

Feed & Food for future

Im Rahmen der diesjährigen EAAP-Konferenz (European Federation of Animal Science) und bei einem darauf folgenden Workshop der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) diskutierten rund 2200 Forscher, Industrievertreter, politische Entscheidungsträger und Landwirte relevante Fragen zur „Zukunft der globalen zootechnischen Kultur und Strategien einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion“. Teilnehmer aus aller Welt, darunter auch Laura Schneider, DLG-Preisträgerin aus 2019, präsentierten aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten aus den unterschiedlichen Fachbereichen wie Ernährung, Zucht, Haltung und Tierwohl bei bereits domestizierten Tierspezies sowie bei innovativeren „Nutztieren“, zum Beispiel den sogenannten „Futter-/Nutzinsekten“. Interessant waren die Beiträge, bei denen ein direkter Zusammenhang zwischen einer hochwertigen Lebensmittelproduktion tierischen Ursprungs und der Gesundheit und dem Wohlergehen von Menschen betrachtet wurde. Während des gesamten Programms war ein Trend zu Extensivierungs- und Diversifizierungsschritten in der Tierproduktion (Low Input Systeme) erkennbar, bei denen beispielsweise eine Effizienzsteigerung eingesetzter Ressourcen durch Optimierungen von Tierleistungen vernachlässigt wird. Vielmehr sollen die Wirkungen einzelner Prozesse der Tierproduktion und somit der Herstellung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs auf die potenziellen Umweltwirkungen und deren Energiebilanz bewertet werden. Außerdem sollen in Zukunft Bewertungssysteme für ganzheitliche, fachübergreifende Untersuchungen etabliert werden, um weitere Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen.

Für eine nachhaltig geführte Transformationsstrategie zukünftiger Agri-Food-Systeme müssen globale Herausforderungen bewältigt werden wie u.a. eine klaffende Eiweißlücke, ein zunehmender Flächenfraß oder Ressourcenverschwendung im Allgemeinen. Während der gesamten Veranstaltungen zeigte sich, dass die Tierhaltung ein wichtiger Baustein für die Produktion hochwertiger Lebensmittel ist, der nicht nur nicht vergessen werden darf, sondern innovativ erweitert werden muss. Die Vorträge und Diskussionen im sich schnell entwickelnden Themenbereich „Futter-/Nutzinsekten“ haben hier u.a. neue spannende Wege aufgezeigt

Der entscheidende Wert von Veranstaltungen wie der EAAP-Konferenz und des Workshops ist der internationale Austausch und der Aufbau von Netzwerken. Besonders junge Wissenschaftler profitieren von den vielfältigen Möglichkeiten, so können sie beispielsweise prominente Persönlichkeiten aus den jeweiligen Fachgebieten persönlich treffen.

„Die Bereitstellung von Mitteln zum Zwecke der persönlichen Fortbildung wie dem Fördergeld des DLG-Preises ermöglichen solche besonderen Erfahrungen“, erklärt Schneider nach dem Aufenthalt in Frankreich und bedankt sich für die Unterstützung.