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Kaminabend – Robotik in der Landwirtschaft –

Wann übernimmt die Künstliche Intelligenz?

Die Junge DLG Soest lud zum Kaminabend ein

Unter dem Motto „Robotik in der Landwirtschaft - Wann übernimmt die Künstliche Intelligenz?“ veranstaltete die Junge DLG Soest einen Kaminabend auf dem Campus der Fachhochschule Südwestfalen. Knapp 120 Gäste widmeten sich zusammen mit den Referenten der Frage, ab wann sich Arbeitsschritte in der Landwirtschaft automatisieren lassen und wo der Einsatz Künstlicher Intelligenz sinnvoll ist.

Dekan Prof. Dr. Lorleberg richtete grüßende Worte an die Zuhörerschaft und stellte Vorteile für den Einsatz der Robotik in der landwirtschaftlichen Praxis heraus. „Robotik bietet große Chancen für unsere Landwirtschaft: Neben der Förderung von bodenschonendem Arbeiten kann dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden“, betonte der Dekan. Der erste Referent, Sebastian Henrichmann von der Agravis Technik Holding, thematisierte die Entwicklung der KI-unterstützten Feldrobotik. Neben dem Farmdroid FD 20, dem vollautomatisch arbeitenden Roboter für die Aussaat und für das Unkrauthacken, stellte er den Teilnehmern den Ecorobotix ARA vor. Henrichmann zeigte sich überzeugt, dass der ARA Smart Sprayer eine Einsparung von Pflanzenschutzmitteln ermöglicht. Jens Willecke von der Firma NEXAT betonte, dass aktuelle Herausforderungen für die Landwirtschaft wie die steigende Weltbevölkerung, die Nährstoffreduktion in Nahrungsmitteln, zunehmende Wetterextreme und damit einhergehende Erosion der Antrieb seien, um etwas zu verändern. Dann stellte er dem Hörsaal das Wide-Span-Wechselträgerfahrzeug vor, welches nach dem Grundprinzip „one for all- all for one“ aufgebaut ist und sämtliche Arbeitsschritte kombiniert. Willecke unterstrich, dass für eine langfristige klimaneutrale, ressourcenschonende Landwirtschaft ein Umdenken sowohl ackerbaulich als auch technologisch stattfinden muss. Timo Grupp vom Start-up-Unternehmen farming revolution GmbH stellte anschließend den Hackroboter Farming GT vor. Mit Hilfe von Multispektralkameras und Künstlicher Intelligenz erkennt der Roboter verschiedene Kulturpflanzen und differenziert zwischen diesen und Unkräutern. Aktuell seien eher die ökologisch wirtschaftenden Betriebe die Triebfedern für solche Entwicklungen. Der Referent ist zuversichtlich, dass in Zukunft die Unkrautbekämpfung mit Hackrobotern auch für konventionelle Landwirte interessant werden wird. Eine spannende Diskussion mit den Referenten rundete den Kaminabend der Jungen DLG Soest ab.